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So beauftragen Sie Headhunter in der IT-Branche

Inhalt

Headhunter und Personalvermittler in der IT-Branche beauftragen: was du wissen musst.

Der Fachkräftemangel hält unvermindert an – die Corona Pandemie hat diesen Umstand sogar noch weiter verstärkt. Insbesondere Spezialisten im IT-Bereich wie Software Entwickler, Data Scientists, etc. sind branchenübergreifend knapp und können oft zwischen mehreren Jobangeboten wählen. Für qualifizierte Fachkräfte, die eine neue Stelle suchen, bieten erfahrene Personalberater, bzw. Personalvermittler oder Headhunter durch ihre Marktkenntnis, Vernetzung und Reichweite bei der Stellensuche Vorteile im Bewerbungsprozess. Allerdings ist ein Headhunter nicht für alle Bewerber die richtige Wahl.

In diesem Artikel lernst du, was Headhunter in der IT-Branche eigentlich machen, wie sie arbeiten und wann du sie beauftragen bzw. meiden solltest.

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Was machen Headhunter und Personalvermittler?

Obwohl einige Unternehmen spezielle Mitarbeiter für die Rekrutierung und Einstellung von Mitarbeitern haben (vor allem Unternehmen mit größeren HR-Abteilungen), benötigen vor allem diejenigen, die dies nicht tun, oftmals die Unterstützung eines Headhunters, um die „perfekte“ Person für eine bestimmte Rolle zu finden.

Aber was genau macht ein Headhunter? Einfach ausgedrückt: Ein Headhunter identifiziert potenzielle Kandidaten und spricht sie an, um die Stelle zu besetzen. Er fungiert dann als Bindeglied zwischen dem einstellenden Unternehmen und dem Bewerber, um Top-Talente schnell und effizient zu vermitteln.

Der Prozess beginnt immer mit dem Arbeitgeber. Ein Manager oder Personalverantwortlicher schreibt eine Beschreibung des gesuchten Kandidatentyps – oft im Rahmen der Stellenausschreibung. Sie enthalten in der Regel sowohl Hard- als auch Soft Skills und beschreiben im Allgemeinen die Art von Persönlichkeit, die in ihre Organisation passen wird.

Der Headhunter macht sich dann auf die Suche nach einer genauen Übereinstimmung wischen Unternehmensanforderungen und Kandidatenprofilen. 

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Was Headhunter antreibt

Wenn dein Profil nicht den Anforderungen des Jobs entspricht, wirst du in der Regel keinen erfolgsversprechenden Anruf des beauftragten Headhunters erhalten, egal wie toll dein Hintergrund ist. Dies ist natürlich nichts Persönliches - es ist nur so, dass der Headhunter genau das finden muss, was er finden sollte, um a) Geld zu verdienen und b) Folgeaufträge zu bekommen.

Die zweite wichtige Sache, die du über Headhunter wissen solltest, ist, dass sie für das Unternehmen arbeiten, und nicht für dich. Die Honorare variieren, aber im Allgemeinen verdienen sie 20-30% deines Jahresgehalts, wenn sie eine Stelle für dich finden. Das bedeutet, dass die Loyalität des Headhunters dem Unternehmen gilt. Sie haben kein großes Interesse daran, deine Bedürfnisse zu 100% zu befriedigen - sie konzentrieren sich ausschließlich auf die Bedürfnisse ihres Kunden. Deshalb kann es auch vorkommen, dass Headhunter versuchen, dich in Jobs zu bringen, die dir eigentlich nicht wirklich entsprechen. Je schneller du als Software Entwickler, Engineer oder grundsätzlich ITler in einen neuen Job kommst, desto schneller verdient der Personalvermittler an dir. 

Was macht einen guten Headhunter aus?

Ein guter Headhunter nimmt sich die Zeit, die Bewerber gründlich zu prüfen, bevor er ihre Kontaktdaten an den Personalverantwortlichen im einstellenden Unternehmen weiterleitet. Er prüft den Hintergrund einer Person, untersucht ihren beruflichen Werdegang und bewertet, wie gut ihre Qualifikationen mit den Anforderungen der offenen Stelle übereinstimmen. Oftmals beginnt dein Prozess mit einem Headhunter im Rahmen eines 30-60-minütigen Telefongesprächs, in dem der Headhunter herauszufinden versucht, was dich als Person und Kandidat auf dem Arbeitsmarkt ausmacht. 

Dies nimmt dem Personalverantwortlichen den Druck und stellt sicher, dass er sich nur die Zeit nimmt, den absolut besten Kandidaten für die Stelle zu interviewen. Darüber hinaus bereitet ein Headhunter die Bewerber darauf vor, was sie während der Vorstellungsgespräche zu erwarten haben, um den Prozess für alle Beteiligten so reibungslos und effizient wie möglich zu gestalten. Während dieses Prozesses kann der Headhunter sicherstellen, dass die Person, die sich bewirbt, gut vorbereitet und bereit ist, in ihre zukünftige Rolle zu schlüpfen.

Oftmals spezialisiert sich ein guter Headhunter auf eine bestimmte Branchennische, um sicherzustellen, dass er gut informiert ist und mit den besten potenziellen Kandidaten und offenen Stellen in einem bestimmten Markt in Verbindung steht. Der Kontakt zu denjenigen, die an Branchenveranstaltungen teilnehmen oder durch Mund-zu-Mund-Propaganda auf sich aufmerksam machen, hilft Arbeitgebern in der Regel, sicherzustellen, dass sie einen Qualitätsheadhunter gefunden haben.

Wie du den richtigen Headhunter für dich auswählst

Der Headhunter und du haben teilweise überlappende Interessen. Profitiere davon! 

Personalvermittler kennen offene Stellen aus ihren Netzwerken oder scannen mit spezieller Software aktuelle Vakanzen. Sie werden auch gewissenhaft den Stellenmarkt für dich beobachten, denn ganz ehrlich: Wie oft löscht du Job-E-Mails ungelesen, weil der Sommerabend lau ist, die Stellenausschreibung zu vage ist oder dein Projekt in einer heißen Phase steckt? Headhunter werden das nicht tun. Du bist ihr Job!

Allerdings leidet diese "Beziehung", wenn dein Headhunter wenig Fachwissen hat, zu wenig über den Teilbereich der IT-Branche weiß, in dem du genau deine Stärken hast oder zu abschlussorientiert ist. Manche Personalvermittler präsentieren zum Beispiel unpassende Stellen oder drängen dich zur Vertragsunterzeichnung, um schnell an dir verdienen zu können.

Viele Headhunter-Stellenanzeigen sind Pseudo-Inserate

In der Regel entstammen zwei Drittel aller Stellenanzeigen von Headhuntern der Phantasie. Manche Spezialisten schätzen sogar, dass über neunzig Prozent dieser Anzeigen Pseudo-Anzeigen sind. Das heißt, sie werden nicht von einem Unternehmen in Auftrag gegeben. Ziel ist es, mit Kandidaten in Kontakt zu treten und passende Stellen und Unternehmen vorzuschlagen.

Bei klar umrissenen Anzeigen steckt meist ein tatsächlicher Job, aber kein Auftrag dahinter, weswegen es ratsam ist, sich direkt bei dem einstellenden Unternehmen zu bewerben. Bei generischen Anzeigen steckt oft kein konkreter Job dahinter, weshalb wir von einer Kontaktaufnahme abraten. Es gibt bessere Möglichkeiten, eine Zusammenarbeit mit einem Headhunter anzubahnen.

Headhunter arbeiten auf Abschlüsse hin

Als Talent im IT-Bereich wirst du mit Headhuntern in Kontakt kommen, die vollkommen erfolgsorientiert arbeiten. Deren Ziel ist es, dich zur Unterzeichnung eines Arbeitsvertrags zu bewegen. Alleine schon deshalb, weil ITler vergleichsweise hohe Jahresgehälter haben (von welchem der Headhunter zwischen 20-30% Vermittlungsprovision einstreichen kann) Der Vorteil für dich ist, dass der Headhunter motiviert ist, dir proaktiv Jobs vorzuschlagen.

Insbesondere bei größeren und amerikanisch geprägten Headhunting-Firmen stehen Kennzahlen im Vordergrund - Anzahl der Anschreiben, Anzahl der Kandidateninterviews, Anzahl der versendeten Lebensläufe etc. Die zu erfüllenden Ziele sind durchweg sehr hoch und die Mitarbeiter stehen unter ständigem Druck, diese zu erfüllen. Dies führt zu Copy-Paste-Anschreiben und unpassenden Stellenangeboten – wahrscheinlich hast du auch bereits einige sehr vage Stellenbeschreibungen von Headhuntern zugeschickt bekommen.

Einige Personalvermittler wirst du deswegen als manipulativ und aufdringlich wahrnehmen – um dem zukünftig entgegenzuwirken, haben wir hier ein paar Tipps für dich zusammengefasst, wenn du wirklich deinen Job wechseln willst:

  • Wähle den Personalberater selbst aus und lasse dich nicht von einem Headhunter „kalt“ anschreiben und zu schnell um den Finger wickeln
  • Frage deine Kollegen, ob sie Empfehlungen aussprechen können
  • Achte besonders auf Empfehlungen mit konkreten Personen und Firmen
  • Achte auf langjährige Erfahrung und frühere Vermittlungserfolge 
  • Beachte, dass der Fokus des Personalberaters eng ist und deinem Fachgebiet entsprechen sollte
  • Vertraue deinem Bauchgefühl nach dem ersten Gespräch 
  • Achte auf wirklich passende Stellenangebote zu deinem individuellen Profil

Auswahl-des-richtigen-IT-Headhunters
Tipps zur richtigen Auswahl des Headhunters im IT-Bereich

Wann (und warum) solltest du einen Headhunter beauftragen und wann meiden?

Grundsätzlich gilt: je höher dein Senioritäts-Level, desto besser geeignet wird die Zusammenarbeit mit Headhuntern. Für qualifizierte Fachkräfte (z.B. Senior Developer mit einigen Jahren Erfahrung) mit einschlägiger Expertise und Berufserfahrung bieten Headhunter durch ihre Marktkenntnis in der IT-Branche eine breitere Auswahl an interessanten Positionen. Darüber hinaus können sie umfassend und fundiert beraten, welche Optionen in Bezug auf Gehalt und andere Leistungen oder Arbeitszeitregelungen für das jeweilige Bewerberprofil realistisch und machbar sind. Zudem haben erfahrene Personalberater in der Kommunikation mit Unternehmen den Vorteil, dass sie durch ihre langjährige Vernetzung mit den relevanten Ansprechpartnern im Rekrutierungsprozess auch ein wenig mehr Druck aufbauen können. Und zwar ohne die Beziehung zwischen dem Bewerber und dem potenziellen neuen Arbeitgeber zu beschädigen. 

Aus diesen 6 Gründen können sich Headhunter für dich lohnen:


1. Headhunter sparen dir Zeit

Wie viele Stunden verbringst du damit, (IT-)Jobbörsen zu durchsuchen und Bewerbungen zu verschicken? Indem du einen Personalvermittler beauftragst, teilst du dir die „Arbeitslast“. Personalvermittler verbringen (mindestens) acht Stunden pro Tag damit, Kandidaten für ihre Kunden zu finden.


2. Du kannst in größerem Umfang Netzwerke aufbauen

Denke an deine aktuellen Verbindungen bei der Jobsuche - frühere Arbeitgeber, ehemalige Hochschulprofessoren und -verwalter, Freunde und Familie. Selbst wenn diese Gruppe groß ist, reicht sie nicht an die Zahl heran, die ein Personalvermittler erreichen kann. Nutze die Verbindungen eines Personalvermittlers, um das Beste aus deinen Bemühungen bei der Jobsuche herauszuholen.


3. Personalvermittler helfen dir durch den Einstellungsprozess

Ein guter Personalvermittler ist bestrebt, die besten Kandidaten für seine Kunden zu finden. Viele bereiten dich auf den Prozess der Stellenvermittlung vor, von der Bewerbung über die Gehaltsverhandlung bis zur Annahme eines Angebots. 


4. Personalvermittler wollen Kandidaten vermitteln

„Cash is King“, wenn es darum geht, wer mehr daran interessiert ist, dass du eingestellt wirst. Für Personalvermittler bedeutet die deine erfolgreiche Vermittlung, dass sie einen Gehaltsscheck erhalten. Daher ist es ihr Ziel, mehr Kandidaten zu vermitteln. Dieser Antrieb kann dir bei der Jobsuche helfen.

"Ich hasse Gehaltsverhandlungen. Es ist wirklich hilfreich, im Voraus Informationen über das Gehaltspaket zu erhalten."
Lea - Eingestellt über juucy
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5. Sie haben Zugang zu mehr Stellenangeboten

Wussten du, dass nicht alle offenen Stellen auf Jobbörsen veröffentlicht werden? Einige Unternehmen veröffentlichen verfügbare Stellen nur auf ihren Websites. Andere verlassen sich bei der Suche nach Bewerbern ausschließlich auf externe Vermittlungsagenturen. Wenn du dich nur auf Websites für die Stellensuche verlässt, könntest du dir Chancen entgehen lassen.


6. Du bleibst in einer Datenbank

Selbst wenn du beim ersten potenziellen Match nicht eingestellt wirst, bleibst du in der Datenbank des Headhunters. Dein Lebenslauf wird nicht weggeworfen, wenn sich ein Angebot nicht sofort ergibt. Stattdessen bleibst du auf dem Radar des Personalvermittlers für zukünftige Positionen.

Gründe-für-IT-Headhunter
Gründe für die Zusammenarbeit mit Headhuntern

Bewerberprofile, die weniger gut zur Arbeit von Headhuntern passen

Die Beauftragung eines Headhunters kann sich auf bestimmte Bewerberprofile jedoch auch negativ auswirken. Dazu gehören:

  • Berufseinsteiger mit keiner bis wenig Erfahrung am Arbeitsmarkt
  • Frischgebackene Quereinsteiger mit noch wenig Fach- und Branchenkenntnissen
  • Bewerber mit längeren Abwesenheitszeiten oder vielen, schnellen Positionswechseln im Lebenslauf
  • Rein englischsprachige Berufstätige 
  • Bewerber, die sich komplett neu orientieren wollen

Gelangen diese Bewerber an einen unseriösen oder unerfahrenen Headhunter, kann dies im schlimmsten Fall dazu führen, dass ein Kandidat vom Personalberater für einen großen Teil des IT-Stellenmarktes "verbrannt" wird. „Schwarze Schafe“ verteilen auch schwieriger zu besetzende Kandidatenprofile breit an Unternehmen. Aufgrund des Kostenpunktes für einen Headhunter sind einstellende Unternehmen jedoch nicht bereit, diese Kandidaten zu einem Vorstellungsgespräch einzuladen. Für Bewerber bedeutet das, dass sie nach anfänglichen großartigen Versprechungen eines unprofessionellen Headhunters entweder nur Absagen erhalten oder einfach gar nichts mehr hören. 

Beachte folgende 4 Gründe, die gegen die Zusammenarbeit mit einem Headhunter sprechen können: 

1. Es setzt ein teures „Preisschild auf deinen Kopf“

Der Einsatz von Headhuntern ist teuer. Daher wenden sich Arbeitgeber oft als letzten Ausweg an Personalvermittler. Personalvermittler wiederum sind für Arbeitgeber von Vorteil, weil sie ihre Pipeline mit qualifizierten Kandidaten füllen. Der Preis für die Einstellung dieser Kandidaten ist jedoch oft eine 20%ige Provisionszahlung auf dein Jahresgehalt – bei Spezialisten im IT-Bereich kann da schnell einiges zusammen kommen.


2. Personalvermittler können deinen Namen in Verruf bringen

Stelle unbedingt sicher, dass du einen seriösen Headhunter auswählst. Nicht selten kommt es vor, dass sich Kandidaten unwissentlich mit unseriösen Headhuntern mehr als dreimal auf dieselbe Stelle bewerben. Dies kann deinen Namen im Markt schnell in Verruf bringen.  

3. Headhunter interessieren sich nicht wirklich für dich

Headhuntern ist nicht unbedingt wichtig, dass DU die Stelle bekommst. Wenn du der einzige Kandidat für eine Stelle bist, dann wollen sie natürlich schon, dass du den Job bekommst. Wenn du aber z.B. zu dritt in einem Pool mit anderen Kandidaten bist, haben sie keine Präferenz, dass du den Job bekommen - nur, dass einer von euch ihn bekommt.


4. Personalvermittler lassen dich unter Umständen fallen

Obwohl es im besten Interesse der Personalvermittler ist, dich einzustellen, werden sie dich fallen lassen, wenn sie der Meinung sind, dass deine Fähigkeiten für ihre Kunden nicht vermarktbar sind. Darin liegt ein falsches Gefühl der Sicherheit für Kandidaten, die Personalvermittler nutzen. Die meisten Personalvermittler warten auf Aufträge, die zu den Fähigkeiten eines ihrer Kandidaten passen und suchen nicht selbst aktiv nach etwas für dich.

Gründe-gegen-IT-Headhunter
Gründe gegen die Zusammenarbeit mit Headhuntern

Fazit

Headhunter bzw. Personalberater oder Personalvermittler bieten Kandidaten in der IT-Branche einige spannende Möglichkeiten, an interessante Jobs zu kommen. Dies beruht vor allem auf der Tatsache, dass in einem Markt, in dem Bewerber viele Optionen haben, gut vernetzt sind. Der Hauptantrieb von Headhuntern ist es, Kandidaten möglichst schnell zu neuen Jobs zu verhelfen, da ihr Geschäftsmodell auf Provisionszahlungen basiert – je schneller sie den Kandidaten in eine Firma „bekommen“, desto schneller verdienen sie an der Einstellung mit (zwischen 20-30% des Jahresgehalts). Daraus ergeben sich einige Vor- und Nachteile für Bewerber: Auf der einen Seite haben sie einen Partner bei sich, der möglichst schnell einen neuen Job für sie finden will. Auf der anderen Seite jedoch geht es diesem „Partner“ primär um das Geld – persönliche Belange wie etwa genau passende Jobs spielen eine untergeordnete Rolle.  

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