Remote Arbeit: Definition, Tipps, Vor- & Nachteile
Inhalt
Das Image von Remote-Arbeit hat sich jüngst stark verbessert
In der Vergangenheit hatten Remote-Mitarbeiter einen schlechten Ruf. Viele Arbeitgeber glaubten, dass ihre Mitarbeiter zu Hause, wo ihre Vorgesetzen sie nicht im Auge behalten konnten, zu leicht abgelenkt würden.
Fernarbeit war vor einem Jahrzehnt noch sehr selten. Das Arbeiten von zu Hause aus war meist nur als Sonderregelung möglich, um Familien in bestimmten Fällen entgegenzukommen. Die Technologie für Telekonferenzen und Telearbeit ist jedoch mittlerweile so weit fortgeschritten, dass einige Unternehmen mit komplett remote-gesteuerten Teams erfolgreich sind. In der Tat ist es nicht ungewöhnlich, dass Unternehmen ihren Mitarbeitern erlauben, ein- oder zweimal pro Woche von zu Hause aus zu arbeiten.
Fernarbeit kann auch dazu beitragen, die Ausbreitung von Krankheiten zu verhindern, was Unternehmen hilft, Produktivitätsverluste zu vermeiden und die öffentliche Gesundheit zu schützen. So hat der Ausbruch von COVID-19 viele Arbeitgeber dazu veranlasst, auf ein Remote-Arbeitsmodell für möglichst alle Mitarbeiter umzustellen, um die Ausbreitung des Coronavirus zu begrenzen.
PS: Falls du aktuell offen bist für neue (Remote) Jobangebote, hilft dir unser Anonymer Marktplatz weiter. Hier erstellst du in unter 1 Minute dein Profil & lässt Unternehmen sich bei dir bewerben. Die bequemste Jobsuche der Welt!
Wie effektiv ist eigentlich Remote-Arbeit?
Noch vor einem Jahrzehnt hätten sich die meisten Arbeitgeber vor der Idee gesträubt, dass ihre Mitarbeiter regelmäßig von zu Hause aus arbeiten. Eine der größten Bedenken, die die meisten Arbeitgeber gegen das Arbeiten von zu Hause aus hatten, war der Verlust an Produktivität. Wie produktiv und effizient kann ein Mitarbeiter sein, wenn er nicht unter ständiger Aufsicht von Kollegen und Vorgesetzten steht?
Um die Effektivität von Remote-Arbeit besser zu verstehen, befragte Airtasker 1.004 Vollzeitbeschäftigte - davon 505 Remote-Mitarbeiter - in den USA zu ihren Arbeitsgewohnheiten und ihrer Produktivität. Die Ergebnisse zeigen, dass Remote-Mitarbeiter tatsächlich produktiver sind als ihre Bürokollegen. Die Studie ergab Folgendes:
- Remote-Mitarbeiter arbeiten 1,4 Tage mehr pro Monat als Mitarbeiter im Büro, das sind fast 17 zusätzliche Arbeitstage pro Jahr.
- Remote-Mitarbeiter machen im Durchschnitt längere Pausen als Büroangestellte (22 Minuten gegenüber 18 Minuten), arbeiten aber 10 Minuten mehr pro Tag.
- Büroangestellte sind im Durchschnitt 37 Minuten pro Tag unproduktiv, ohne Mittagessen oder Pausen, während Remote-Mitarbeiter nur 27 Minuten unproduktiv sind.
- 15 % der Remote-Mitarbeiter gaben an, dass ihr Chef sie von der Arbeit ablenkt, was weniger ist als die 22 % der Büroangestellten, die das Gleiche sagten.
Was ist Remote-Arbeit?
Remote-Arbeit, oder Fernarbeit, ist ein Arbeitsstil, der es Mitarbeitern ermöglicht, außerhalb einer traditionellen Büroumgebung zu arbeiten. Sie basiert auf dem Konzept, dass die Arbeit nicht an einem bestimmten Ort erledigt werden muss, um erfolgreich zu sein.
Anstatt jeden Tag in ein Büro zu pendeln, um von einem bestimmten Schreibtisch aus zu arbeiten, können Remote-Mitarbeiter ihre Projekte ausführen und im besten Falle ihre Ziele übertreffen, von wo aus immer sie wollen. Remote-Mitarbeiter haben so die Flexibilität, ihre Tage so zu gestalten, dass sie ihr Berufs- und Privatleben in vollem Umfang ausleben und in Harmonie bringen können.
In der jüngeren Vergangenheit (nicht zuletzt durch die Implikationen der Corona-Pandemie) hat ein kultureller Paradigmenwechsel in Bezug darauf stattgefunden, was die Gesellschaft als angemessenen Arbeitsplatz ansieht - und Remote-Arbeit hat von dieser neu gewonnenen Freiheit profitiert.
Wie sieht Remote-Arbeit aus?
Es gibt eine Vielzahl von Möglichkeiten, wie Menschen per Fernzugriff arbeiten können. Das ist das Schöne an der Remote-Arbeit - die Menschen können sich entscheiden, auf eine Art und Weise zu arbeiten, die für ihr Leben am sinnvollsten ist.
Manche Menschen haben zum Beispiel die Möglichkeit, den größten Teil der Arbeitswoche remote zu arbeiten, müssen aber an einem Tag in der Woche zu persönlichen Meetings ins Büro pendeln. An einem typischen Tag arbeiten diese Remote-Mitarbeiter von ihrem Heimbüro oder einem nahegelegenen Café aus und können bei Bedarf im Büro ihrer Firma arbeiten.
Andere verlassen sich auf Coworking Spaces als Orte, an denen sie ihre Arbeit erledigen können. Coworking Spaces fungieren als Knotenpunkte für Produktivität, Gemeinschaft und Technologie und bieten großartige Netzwerkverbindungen und Möglichkeiten, andere Menschen zu treffen, die in unterschiedlichen Branchen arbeiten. Coworking Spaces können von Menschen mit Vollzeitjobs, Freiberuflern und sogar Unternehmern genutzt werden, die einen Büroraum für sich oder ihre kleinen Mitarbeiter mieten wollen. Man könnte sogar sagen, dass Coworking Spaces einen Mittelweg zwischen einem traditionellen Büro und einem nicht-traditionellen Arbeitsplatz darstellen, indem sie den Komfort des Arbeitens von zu Hause aus mit den professionellen Annehmlichkeiten und Networking-Möglichkeiten kombinieren, die du in einer Unternehmensumgebung finden würdest. Unabhängig davon, ob sich Remote-Mitarbeiter für einen Coworking Space in ihrer Heimatstadt entscheiden oder eine Mitgliedschaft bei einem Coworking-Kollektiv mit Standorten auf der ganzen Welt abschließen, profitieren sie von den Vorteilen der Standortflexibilität.
Einige Remote-Mitarbeiter nutzen die Möglichkeiten, die ihnen ein Remote-Arbeitsstil bietet, voll aus. Neben der Möglichkeit, ihren Zeitplan so zu gestalten, dass sie immer dann arbeiten können, wenn sie am produktivsten oder kreativsten sind, entscheiden sich einige Remote-Mitarbeiter, ihre traditionellen Routinen hinter sich zu lassen und sich auf neue Wege zu machen. Oftmals sind es vor allem IT-Fachleute, die in dem Bestreben, ein größeres globales Verständnis zu erlangen und ihr berufliches Netzwerk in eine weltweite Gemeinschaft zu erweitern, von fremden Ländern aus arbeiten. Hierbei gibt es spezielle Work-and-Travel-Programme oder es wird sich auf selbstorganisierte Reisen verlassen. Headhunter können hier besonders helfen, um Remote-Jobs mit guten Angeboten ausfindig zu machen.
Wie viele Menschen arbeiten bereits remote?
Aufgrund großer Fortschritte in der Kommunikationstechnologie und beim Internetzugang ist Remote-Arbeit in vielen Büros zu einer akzeptierten Praxis geworden.
"Die moderne Belegschaft ist zunehmend mobil, kollaborativ [und] dynamisch und umfasst mehrere Generationen, die alle unterschiedliche Kommunikationspräferenzen haben", sagt Stacey Epstein, CEO von Zinc. "Diese Mitarbeiter kommen aus verschiedenen Branchen ... und alle stellen einzigartige Herausforderungen dar, wenn es darum geht, während der Arbeit in Verbindung zu bleiben."
Laut einer Umfrage von Buffer zum Thema Remote-Arbeit gaben 75 % der remote Arbeitenden an, dass ihre Unternehmen die Internetkosten nicht übernehmen, und 71 % sagten, dass ihre Arbeitgeber nicht für Coworking-Spaces für ihre Mitarbeiter aufkommen. Diese Zahlen sind geringfügig besser als im Vorjahr, in dem 78 % der Unternehmen die Internetkosten nicht übernahmen und 76 % nicht für Coworking-Spaces zahlten. Während der Wunsch und die Erwartung, aus der Ferne zu arbeiten, in der Belegschaft jedes Jahr signifikant ansteigt, setzen Unternehmen nur relativ langsam remote-freundliche Richtlinien um.
In den USA arbeiten etwa 2,6 % aller Berufstätigen remote. Begünstigt wird der Drang zum ortsunabhängigen Arbeiten durch den Wunsch der Millenials, völlig selbstbestimmt zu arbeiten. Aber nicht nur die Generation Y hat diesen Wunsch. Mittlerweile haben auch ältere Arbeitnehmer die Vorteile des Arbeitsmodells erkannt. In den USA arbeiten 18,8 % der über 65-Jährigen auf diese Weise, entweder in Vollzeit oder in Teilzeit. In einigen Fällen übernehmen sie anspruchsvollere Jobs im Management. Wenn es möglich wäre, würden wahrscheinlich viel mehr Menschen, gerne auf dieses Modell umsteigen. Jüngsten Umfragen zufolge wünschen sich 74 % der etwas älteren Arbeitnehmer (ab 50 Jahren) diese Art von Flexibilität in ihrem Job. Die beschriebene Remote-Arbeit können sich 34 % von ihnen vorstellen.
Doch auch in Deutschland liegt Fernarbeit voll im Trend:
- Laut einer Mannheimer Corona-Studie arbeiteten 21,2 Prozent aller Beschäftigten in Deutschland im Zeitraum von 20 bis 31. März 2020 im Homeoffice.
- Laut IAB-Betriebspanel boten 26 Prozent der Unternehmen bereits vor der Covid 19-Krise die Möglichkeit des mobilen Arbeitens an. Allerdings arbeiteten 63 Prozent der Home-Office-Nutzer ausschließlich stundenweise von zu Hause aus. Für das IAB-Betriebspanel 2018 wurden rund 16.000 Betriebe aller Größen und Wirtschaftszweige befragt.
- Demnach ist der Anteil der Betriebe, die zumindest teilweise mobiles Arbeiten anbieten, zwischen 2014 und 2016 leicht von 32 auf 37 Prozent gestiegen.
- Dass sich Unternehmen hier auf die Bedürfnisse ihrer Mitarbeiter einstellen, zeigt, dass über 60 Prozent der Deutschen laut einer Statista-Umfrage aus dem Jahr 2019 für einen Rechtsanspruch auf Homeoffice sind.
- Rund 54 Prozent der Arbeitgeber wären sogar technisch in der Lage, Telearbeit zu ermöglichen.
Rund die Hälfte der Remote-Mitarbeiter erlebt Fernarbeit als positiv für die Vereinbarkeit von Privat- und Berufsleben und schätzt vor allem, dass das tägliche Pendeln zum Arbeitsplatz und zurück entfällt. Fast ebenso viele haben jedoch Probleme, Arbeit und Privatleben zu trennen. Viele Mitarbeitende fragen sich in diesem Zusammenhang, ob sie ihren Job wechseln sollen oder nicht, um mehr Remote-Perspektiven zu bekommen.
4 Vorteile von Remote-Arbeit
Remote-Arbeit ist auf dem Vormarsch. Sie war bereits in den letzten 10 Jahren auf dem Vormarsch, aber COVID-19 beschleunigte ihre Popularität enorm. In nur wenigen Wochen gab es eine globale Verschiebung hin zur Fernarbeit. Und es scheint, dass die meisten von uns es gelernt haben zu lieben.
1. Arbeiten aus der Ferne ermöglicht eine bessere Work-Life-Balance
Für viele Unternehmen wäre es noch vor ein paar Jahrzehnten fast unmöglich gewesen, aus der Ferne zu arbeiten. Ohne die richtige Technologie musste ein Mitarbeiter ins Büro gehen, um seine Arbeit zu erledigen. Die Kehrseite dieser technologischen Fortschritte? Unscharfe Grenzen zwischen Arbeit und Privatleben. Die Aufrechterhaltung einer gesunden Work-Life-Balance ist daher für viele Angestellte von größter Bedeutung. Die Fähigkeit, diese beiden Welten auszubalancieren, ist der Schlüssel dazu, sich bei der Arbeit glücklicher und produktiver zu fühlen. Durch die Einsparung von Zeit, die sonst für lange Pendelfahrten aufgewendet werden müsste, können Mitarbeiter ihre Work-Life-Balance verbessern und wieder mehr Stunden „Freizeit“ in ihren Tag einbauen.
2. Fernarbeit fördert das Wohlbefinden der Mitarbeiter
Da es keinen Pendelverkehr, keine Mittagspause und keine langen Bürozeiten fernab von Familie und Freunden gibt, kann die Arbeit im Homeoffice die Gesundheit und das Wohlbefinden der Mitarbeiter verbessern, da sie weniger Stress haben - und weniger mit potenziell kranken Kollegen in Kontakt kommen. Moderne Arbeitgeber sollten jedoch nicht auf einen Wellness-Plan für den Telearbeitsplatz verzichten. Die Teilnahme an Wellness-Programmen des Unternehmens, wie z. B. der Zugang zum Fitnessstudio, ist für Mitarbeiter mit flexiblen Arbeitszeiten genauso wichtig.
3. Remote-Arbeit ist produktivitätssteigernd
Arbeitgeber sind heute mehr denn je mit einer existenziellen Frage konfrontiert, die sich seit Jahren stellt: "Wenn ich meine Mitarbeiter nicht arbeiten sehe, arbeiten sie dann?" Die Möglichkeit für Arbeitgeber, ihren Teams zu vertrauen, auch wenn sie außerhalb des Büros arbeiten, könnte der Schlüssel zu mehr Produktivität als je zuvor sein. Daten zeigen, dass die Produktivität steigt, wenn die Mitarbeiter auf zusätzliche Kaffeepausen, einen langen Arbeitsweg und andere Ablenkungen verzichten können, um sich auf ihre Arbeit zu konzentrieren. In einer zweijährigen Studie der Stanford University zur Produktivität von Remote-Arbeitsplätzen untersuchten die Forscher beispielsweise 500 Mitarbeiter, nachdem sie sie in "remote"- und "traditionelle" Arbeitsgruppen aufgeteilt hatten. Die Ergebnisse der Remote-Arbeitsgruppe zeigten nicht nur eine Steigerung der Arbeitsproduktivität, die einem ganzen Arbeitstag entsprach, sondern auch weniger Krankheitstage und eine 50-prozentige Abnahme der Mitarbeiterfluktuation.
4. Das Angebot von Remote-Arbeit macht Unternehmen wettbewerbsfähiger
Unabhängig von Produkt, Mission oder Geschäftszielen sind es die Menschen, die den Unternehmenserfolg vorantreiben. Aus diesem Grund ist die Fähigkeit, Top-Talente anzuziehen und zu halten, ein wichtiges Unterscheidungsmerkmal in der heutigen wettbewerbsorientierten Geschäftswelt. Fernarbeit kann in diesem Bereich eine positive Rolle spielen, da sie ein Gefühl der persönlichen Anerkennung zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer bietet. Tatsächlich würden laut Gallup 35 Prozent der Angestellten den Arbeitsplatz wechseln, wenn sie die Möglichkeit hätten, in Vollzeit außerhalb des Unternehmens zu arbeiten. Unternehmen, die ein flexibles Arbeitsarrangement anbieten, wie z. B. volle, halbe oder teilweise Fernarbeit, könnten den Unterschied für einen Kandidaten bei der Wahl seines nächsten Karriereschritts ausmachen.
4 Nachteile von Remote-Arbeit
Neben den Vorteilen, die FÜR das Arbeiten aus der Ferne sprechen, gibt es jedoch natürlich auch einige Nachteile. Folgend haben wir die vier relevantesten aufgeführt:
1. Fehlen von Gemeinschaft und Teamwork
Aristoteles, der griechische Philosoph, sagte:
"Der Mensch ist von Natur aus ein soziales Wesen; die Gesellschaft ist etwas, das dem Individuum vorausgeht."
Es ist also offensichtlich, dass der Mensch nicht alleine leben kann, oder, was das betrifft, nicht alleine effizient und effektiv arbeiten kann. Während einige Mitarbeiter von der Idee begeistert sind, alleine zu arbeiten, ohne die Ablenkungen des Arbeitsplatzes, finden andere es schwierig, lange Stunden alleine zu verbringen und nur mit einem Computerbildschirm zusammenzuarbeiten – ohne bzw. mit nur wenig Interaktion und Kommunikation von Angesicht zu Angesicht mit Teammitgliedern. Obwohl es verschiedene Plattformen wie Zoom, Skype usw. gibt, auf denen sich Mitarbeiter über Videoanrufe und Konferenzen verbinden können, ist dies möglicherweise vor allem bei kreativen Ausgaben nicht so effizient wie das Zusammensitzen und Brainstorming zwischen Kollegen am selben physischen Ort.
2. Fehlende Büroausstattung und Sicherheitsbedenken
Remote-Mitarbeiter lieben den Wechsel von der Arbeit in einem überfüllten Büro zum eigenen Home-Office, das ruhiger und komfortabler ist. Aber, wie alles zwei Seiten hat, hat auch ein Home-Office seine Nachteile.
Die Einrichtung eines Heimbüros mit einem High-End-Laptop/Desktop, einer Hochgeschwindigkeits-Internetverbindung und anderen Geräten wie Druckern/Faxgeräten kann ziemlich kostspielig sein, was nicht für jeden sehr bequem ist. Darüber hinaus kann die Arbeit über das Internet ein Problem beim Zugriff auf sensible Unternehmensdokumente darstellen, die sonst am Arbeitsplatz leicht zugänglich sind. Darüber hinaus kann die gemeinsame Nutzung dieser Dokumente Sicherheitsprobleme aufwerfen, für die wiederum verschiedene Maßnahmen ergriffen werden müssen, wie z. B. die Verwendung von Virtual Private Networks oder ein sicherer Cloud-Zugang.
3. Ablenkungen und Fehlen einer guten Arbeitsumgebung
Fernarbeit bringt den Vorteil einer guten Work-Life-Balance mit sich. Mitarbeiter haben das Gefühl, dass sie durch die Arbeit von zu Hause aus mehr Zeit für ihre Familie und andere Lebensereignisse haben. Aber es gibt noch mehr zu diesem Bild.
Eine von Glassdoor veröffentlichte Umfrage, bei der fast 1.000 amerikanische Angestellte zwischen dem 11. und 13. März 2020 zu ihren Top-Sorgen bei der Arbeit von zu Hause aus befragt wurden, ergab, dass etwa 32 % der Angestellten sagen, dass Fernsehen eine Top-Ablenkung ist, wenn sie aus der Ferne arbeiten, gefolgt von 27 %, die sagen, dass die Kinderbetreuung eine große Ablenkung ist.
Mitarbeiter müssen sich während der Arbeit fokussieren und konzentrieren, um die erwarteten Ergebnisse zu erzielen. Das erweist sich als äußerst schwierig, wenn die Familie um Aufmerksamkeit bittet oder andere Geräusche im Haushalt die Arbeit stören. Nicht jeder Haushalt kann so gute Arbeitsbedingungen bieten wie ein Büroraum.
4. Burnout
Flexible Arbeitszeiten sind einer der Vorteile der Remote-Arbeit, da sie es den Mitarbeitern ermöglichen, ihre Tage nach ihren Wünschen zu gestalten. Für manche Mitarbeiter kann sich dies jedoch als Nachteil erweisen: manche vergessen, sich abzumelden und zwischen Berufs- und Privatleben zu unterscheiden, was dazu führen kann, dass sie länger arbeiten, als sie sollten, was wiederum zu Burnout und zusätzlichem Stress führt. Die Arbeit in einem Büro hingegen hilft dabei, die Grenze zwischen Berufs- und Privatleben zu ziehen.
6 Tipps zur Arbeit aus der Ferne
Fernarbeit trägt große Potentiale in sich. Für Unternehmen ist es ein großer Vorteil, um Talente anzuziehen, Bürofläche zu sparen und die Produktivität zu steigern. Für die Mitarbeiter bedeutet es die Freiheit, so zu arbeiten, wie es ihrem Lebensstil entspricht, und das gefürchtete Pendeln zu vermeiden. Sogar die Umwelt profitiert davon, denn weniger Pendeln - mit dem Auto oder öffentlichen Verkehrsmitteln - reduziert die Menge an Kohlendioxid, die in die Atmosphäre gepumpt wird. Allerdings ist das Arbeiten außerhalb eines Büros nicht so einfach, wie es vielleicht scheint. Es gibt Richtlinien, die befolgt werden sollten:
1. Schaffe einen eigenen Arbeitsbereich
Laut einer aktuellen Studie arbeiten 84 % der Remote-Mitarbeiter hauptsächlich von zu Hause aus. Am Küchentisch auf den Laptop zu tippen, ist hierfür kein ideales Szenario.
Wenn möglich, stelle sicher, dass sich dein Heimbüro in einem ruhigen Raum befindet, damit du das Gefühl hast, dass du "zur Arbeit gehst". Und denke daran: Ein aufgeräumter Schreibtisch ist ein aufgeräumter „Geist“, also halte ihn sauber und beseitige Unordnung.
2. Lasse dich nicht ablenken
Wenn dich niemand kontrolliert, kann es schwer sein, dich auf deine Aufgaben zu konzentrieren. Deswegen ist es ratsam, Social Media-Aktivitäten herunterzufahren, regenerierende Pausen einzulegen und Aufgabenlisten zu erstellen.
3. Halten dich an einen Zeitplan
Um Ablenkungen zu vermeiden und die Produktivität zu steigern, ist ein Tagesplan unerlässlich. Strukturiere deinen Tag, indem du Zeiten für Aufgaben einplanst, so wie du auch einen Terminplan für ein Meeting erstellen würdest. Setze dir herausfordernde, aber erreichbare Ziele und behandle den Tag wie einen Arbeitstag, so wie du es auch im Büro tun würdest.
4. Passe es deinem Lebensstil an
Der größte Vorteil der Fernarbeit ist die Flexibilität. Du bist ein Frühaufsteher? Eine Nachteule? Möchtest du um die Kinder herum arbeiten oder eine Fitnessstudio-Sitzung einschieben? All das ist möglich, aber Organisation ist das A und O. Steigere deine Produktivität, indem du weißt, wann du am produktivsten bist, und nutze diese Zeit.
5. Isoliere dich nicht
Wenn du die Kameradschaft des Büros hinter dir lässt, kannst du dich schnell isoliert fühlen. Um dies zu vermeiden, solltest du deinen Tag auflockern und dich regelmäßig mit deinem Team oder deinem Manager „treffen“. Versuche, in Telefonkonferenzen ein paar Minuten "soziales" Leben einzubauen, verabrede dich regelmäßig mit Kollegen oder nutze Instant-Chat und soziale Tools, um mit Teammitgliedern in Kontakt zu treten.
6. Wisse, wann du dich abmeldest
Wenn du von zu Hause aus arbeitest, können die Grenzen zwischen deinem privaten und beruflichen Leben verschwimmen. Du ertappst dich vielleicht dabei, wie du spät arbeitest, samstags E-Mails checkst und oft viel mehr Stunden arbeitest, als du vertraglich verpflichtet bist. Für 22% aller Remote-Mitarbeiter ist es eine Herausforderung, sich vom Arbeitstag „abzumelden“. Sensibilisiere dich deshalb hierfür!
Fazit
In den letzten Jahrzehnten noch unmöglich bzw. stark negativ beäugt, hat sich Remote-Arbeit mittlerweile als probater Arbeitsstil durchgesetzt. Dies kann für Unternehmen und Mitarbeiter einige Vorteile wie auch Nachteile mit sich ziehen. Wir glauben, dass die Vorteile überwiegen. Natürlich ist bei der Einschätzung, inwieweit das Arbeiten remote Sinn macht zu beachten, um welche Tätigkeiten es sich handelt. Mitarbeiter mit operativen Tätigkeiten in der Produktion sind natürlich wesentlich mehr an ihren physischen Arbeitsplatz im Unternehmen gebunden als etwa Software Entwickler und Data Scientists. Wir bei juucy legen einen großen Wert darauf, dass Techies remote Jobs finden können, die wirklich zu ihnen passen.