Anforderungsprofil
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Anforderungsprofil | Definition, Tipps und Vorteile
Definition des Anforderungsprofils
Für viele Organisationen, Entwicklungen oder Projekte ist die Besetzung von Stellen erfolgskritisch. Wer ist am besten für eine offene Stelle geeignet? Welche Kenntnisse, Fähigkeiten und Erfahrungen sind erforderlich? Mithilfe eines Anforderungsprofils versuchen Unternehmen, solche Fragen zu beantworten.
Das Anforderungsprofil beschreibt, welche
- Qualifikationen
- Fähigkeiten
- Kompetenzen und
- Potenziale
eine Person für eine zu besetzende Stelle mitbringen muss. Es wird als Instrument bei der Personalsuche, Personalauswahl, Personalentwicklung und Mitarbeiterbeurteilung eingesetzt.
Anforderungsprofil - Beschreibung der Qualifikationen, Fähigkeiten und Kompetenzen, die für eine zu besetzende Stelle erforderlich sind.
Wege zum Qualifikationsprofil
Nach der DIN 33430:2016-07¹, die Anforderungen an die berufsbezogene Eignungsdiagnostik beschreibt, dokumentiert ein Anforderungsprofil die Anforderungen, die eine Organisation an Mitarbeiter stellt, um eine definierte Position zu erfüllen. Nach der DIN gibt es 2 Möglichkeiten, das Anforderungsprofil zu erstellen:
Die Arbeitsanalyse, bei der die Gesamttätigkeit in Aufgabenbereiche zerlegt wird, denen einzelne Aufgaben bis hin zu einzelnen Tätigkeiten zugeordnet sind.
Die Anforderungsanalyse, bei der ein Arbeitsplatz aus der Sicht der arbeitenden Person betrachtet wird und festgestellt wird, welche Eignungsmerkmale für eine erfolgreiche Erledigung notwendig sind.
Ziel ist es, einen Kandidaten zu finden, der über die notwendigen und gewünschten Qualifikationen verfügt, um eine vakante Stelle bestmöglich zu besetzen. Dies kann ein externer oder gegebenenfalls auch ein interner Kandidat sein.
Die Inhalte eines Anforderungsprofils
Zu einem Anforderungsprofil gehören die folgenden Inhalte:
- Qualifikationen oder formale Voraussetzungen wie ein definierter Schulabschluss, eine Lehre oder ein abgeschlossenes Studium, aber auch mögliche Weiterbildungen, Sprachkenntnisse oder Führerscheine.
- Fachliche Kompetenzen oder Fertigkeiten wie die Beherrschung bestimmter Programmiersprachen, Projektmanagement-Methoden oder -Werkzeuge sowie der Umfang der Erfahrungen mit diesen.
- Soziale Kompetenzen oder Soft Skills wie der Umgang mit Kunden, Mitarbeitern und Kollegen, Teamfähigkeit, Konfliktfähigkeit, Arbeiten unter Termindruck, Durchsetzungsvermögen etc.
- Potenziale befähigen die Kandidaten, individuelle Eigenschaften und Kompetenzen zu entwickeln, z.B. die Übernahme von Verantwortung, der Erwerb von Entscheidungsfähigkeit, die Führung von Mitarbeitern etc.
Tipps zur Erstellung von Anforderungsprofilen
Es gibt eine Reihe von Tipps, die bei der Erstellung von Anforderungsprofilen hilfreich sind:
Idealerweise wird ein Anforderungsprofil auf der Grundlage einer vorhandenen Stellenbeschreibung erstellt, nicht aber auf der Grundlage der Qualifikationen eines vorhandenen Mitarbeiters.
Da es jeder Organisation freisteht, die Profile so zu definieren, wie sie es für richtig hält, lohnt es sich, die Beschreibungen anderer Organisationen zu betrachten. Auf diese Weise können gute Dinge kopiert und schlechte Dinge vermieden werden.
Eine Zusammenarbeit zwischen der Abteilung, die eine Stelle zu besetzen hat, und der Personalabteilung, die über die entsprechende Erfahrung bei der Erstellung von Profilen verfügt, ist sinnvoll. Eine Abstimmung mit dem Betriebsrat ist an sich nicht notwendig.
Geeignete Anforderungen können aus den Arbeitsbedingungen abgeleitet werden. Wer z.B. im Support eng und regelmäßig mit Kunden zu tun hat, braucht ein verbindliches und freundliches Auftreten.
Kompetenzen und Fertigkeiten sollten gewichtet werden, zum Beispiel in Form von Pflicht- und Wahlkompetenzen.
Die Anforderungen entwickeln sich weiter. Es lohnt sich daher, Anforderungsprofile regelmäßig zu aktualisieren.
Unternehmen neigen dazu, in Stellenausschreibungen eine große Anzahl von Anforderungen zu dokumentieren und so den Eindruck zu erwecken, dass das Unternehmen nur Superhelden sucht. Daher kann es sinnvoll sein, nicht das gesamte Anforderungsprofil in einer Stellenbeschreibung zu veröffentlichen.
Vorteile des Anforderungsprofils
Die Erstellung von Anforderungsprofilen ist mit einigem Aufwand verbunden. Warum lohnt sich dieser Aufwand? Oder anders gefragt: Was sind die Vorteile von Anforderungsprofilen?
Eine klare Beschreibung der Vorstellungen und Erwartungen ist die Grundlage für eine gezielte, überprüfbare und faire Personalsuche und -auswahl. Ohne ein Anforderungsprofil würden viele Entscheidungen nur nach dem Bauchgefühl getroffen werden.
Es ist eine Art Filter, der den Fokus von der Quantität auf die Qualität der Bewerbungen verlagert. Klare Anforderungsprofile sagen den Kandidaten, was von ihnen erwartet wird. Oft führen ungenaue Beschreibungen zu vielen, aber unpassenden Bewerbungen.
Sie bieten eine Grundlage für die Auswahl der besten Bewerber, sowohl bei der Auswahl der Bewerbungen als auch bei der Durchführung von Vorstellungsgesprächen.
Und sie können als Leitfaden für die Mitarbeiterbeurteilung dienen.
Interessanterweise profitieren nicht nur Unternehmen von aussagekräftigen Anforderungsprofilen, sondern auch die Bewerber. Sie erkennen schnell, was von ihnen erwartet wird und welche Überschneidungen es mit ihren eigenen Wünschen und Potenzialen gibt.